Dämonie

Wenige Tage nach der Sonnenfinsternis bricht am 24. März 2015 die Nachricht über den Flugzeugabsturz einer Germanwingsmaschine mitten in die Plenardebatte des Deutschen Bunddestags. Wie vom Blitz getroffen fühlt M sofort die Verbindungen zu den astrologischen Offenbarungen seiner Wahrsagerin. Alle Informationen, die er erhalten kann, bündeln sich in seiner fixen Idee, ein Muster des Terrorismus entlarven zu können. Sein politisches Auftreten ist offensiv fordernd, seine Begründungshintergründe sind konfus psychopathisch. Als innere Autorität übernimmt er astrologische Gutachten. Fakten und Deutungen dichtet er zu einem Gemisch, mit dem er sich im Mittelpunkt auf der Leiter zur politischen Karriere sieht.

Astrologisch betrachtet ist der März 2015 ein ausgesprochen ereignisreicher Monat
Das kosmische Feuerwerk hatte sich mit einer partiellen Sonnenfinsternis am 20. März 2015 noch nicht vollendet. Es konzentrierte sich am äußersten Zeichenrand auf Fische 29°30 auf den Eintritt der Sonne in den Widder. Dann kam am 24. März die Nachricht vom Flugzeugabsturz eine gute halbe Stunde nach dem Start (10:01 MEZ) aus Barcelona über den französischen Westalpen zwischen den Ortschaften Digne-les-Bains und Barcelonnette. Bei diesem furchtbaren Unglück kamen alle 144 Passagiere sowie die sechs Besatzungsmitglieder ums Leben.

Am Abend hatte M bereits zahlreiche, allerdings zum Teil noch weitgehend ungesicherte Informationen über den Absturz im Fernsehen verfolgt. Er nahm sich seine Kladde vor, in der in unregelmäßigen Abständen notierte, was er tun würde, wäre er Bundeskanzler, und schreiibt die längste Eintragung, die im Roman vorgeführt wird:

„Am 11. September 2001 flogen zwei Flugzeuge in einem lang gestreckten Sinkflug auf New York zu, um gezielt gegen die Zwillingstürme des World-Trade-Centers zu prallen und an ihnen in einem riesigen Feuerinferno zu zerschellen. Sie lösten die größte Flugkatastrophe aus, die die Welt je erlebt hat. Die politischen Folgen sind noch heute der Stoff, aus dem Zeitgeschichte geschrieben wird. Die Bilder von damals sind in mir eingebrannt. Sie haben mich auf den Weg in die Politik getrieben. Diese Bilder haben sich seit heute Morgen krass über die Informationen gelegt, die ich vom Airbus-Absturz in den südfranzösischen Alpen erhielt. Sie sind in mir so stark, dass sie sich wie ein Filter, wie eine zweite Bilderstrecke über die Filme legen, die ich soeben im Fernsehen von der Absturzstelle sehen musste.
In die Politik bin ich damals gegangen, weil ich Teil eines Machtsystems sein möchte, das angesichts der Situation der Menschheit auf dieser Erde eher gestärkt als geschwächt werden muss. Es gibt einen Krieg, ausgelöst durch die Folgen aus unberechenbaren Taten Einzelner, unterhalb der Ebene klassischer Kriege zwischen aufgerüsteten Armeen dieser Welt. Religiöser Eifer und Fanatismus erzeugen diese neuen Formen der asymetrischen Kriege, in denen Terrorismus und die Kriminalität des Tötens immer neue Verbindungen eingehen. Ich weiß sehr wohl, dass mich mit der Macht keine herausragenden Fähigkeiten meiner analytischen Kenntnisse und auch keine Sicherheit in schnellen Entscheidungen und entschiedenen Handlungen verbinden. Unter dem Gesichtspunkt der konventionellen Machtpolitik bleibe ich ein wenig beachteter Hinterbänkler. Da sind Andere besser und effektiver als ich. Was mich mit Macht verbindet, mich notwendigerweise in ihr verankert, ist anders begründet, hat keine Diskursbasis, bleibt jedem verborgen, bestimmt meinen einsamen Weg. Manche glauben, meine Zeit sei ein Spielball des Schicksals. Ich dagegen behaupte, sie ist eingebettet in ein universales Kraftfeld. Es sind meine Instinkte, aus Kraftfeldern, die nicht sichtbar sind, die nicht diskutiert werden können, Zusammenhänge zu finden, die den Anderen verschlossen bleiben, vor denen sie angstvoll zurückweichen, müssten sie ihre Existenz anerkennen. Ich gebe zu, diese Kraftfelder allein nicht deuten zu können, aber ich weiß seit meiner Geburt, es gibt kein Ereignis, das uns Menschen heimsucht, zu irritieren versteht oder bis zu Kriegen polarisiert, das keine Entsprechung in der Zeichensprache des Himmels hat. Ich bin an einem Tag der Sonnenfinsternis am 12. Oktober 1958 geboren. Erst vor wenigen Tagen gab es in diesem Jahr wieder eine Sonnenfinsternis. Ich bin wohl der Einzige im politischen Berlin, der ihre Auswirkungen im aktuellen Geschehen bis in das Politische hinein ernst nimmt.
Mein Freund Tony Bonin begleitet mich dabei nun schon über so viele Jahre. Ohne ihn wäre ich nie den Weg in die Politik bis in den Deutschen Bundestag gegangen. Tony ist das Genie, das die Zeichensprache am Himmel lesen kann, die ich in mir lediglich spüre. Ich habe ihn immer gebraucht und werde ihn weiter brauchen. Er hat mich auch zu meiner derzeitigen Wahrsagerin geführt, die mir so wichtig geworden ist. Ich bin von seiner Begabung überzeugt, weil ich ohne ihn keine Sicherheit hätte, in der Klasse derer zu bestehen, die im Hexenkessel der Macht überleben. Tony liest die Horoskope nicht wie die Jahrmarktsgestalten oder die Dauerlieferanten für irgendwelche Illustrierte. Er kann die auf- und absteigenden Planetenknoten berechnen und die Ergebnisse als Transformationen im kosmischen Geschehen interpretieren. Er ist den Korrelationen zwischen kosmischen Ereignissen und dem Geschehen auf der Erde auf der Spur. Deshalb bleibe ich auf ihn angewiesen, wenn ich meinen Instinkten folge. Tony hat das Attentat am 11. September 2001 in New York vollständig erklärbar gemacht. Er wird mir auch jetzt wichtige Informationen geben. Denn ich bin sicher, wir müssen die Spur aufnehmen, die uns neue Formen des Terrorismus auffinden hilft. Der Absturz enthält eine Botschaft, die als eine neue Variante der asymetrischen Kriegsführung zu verstehen sein könnte. Die Zeichen müssen gedeutet werden wie damals in New York. Diese Deutung ist mein Auftrag. Mit ihr werde ich Macht gewinnen......
Und nun heute diese Katastrophe. Alles nur Zufall, technische Probleme, Schicksal? Daran glaube ich nicht. Ich hätte es ohnehin besser wissen können, die Katastrophe sensibler auf uns zukommen sehen müssen. Meine Wahrsagerin hatte sie mir angekündigt. Sie ist keine gebildete Astrologin wie Tony, und sie lallt beim Sprechen. Aber sie fühlt in Kraftfeldern die Zusammenhänge, die Tony in seinen komplizierten Rundbildern wie ein Anwalt Schritt für Schritt erschließt. Ich werde Toni beauftragen, das heutige Ereignis zu analysieren. Und ich werde meine Wahrsagerin besuchen. Es muss schnell gehen, sonst rast mir die Zeit davon.“

M versteht es, sich die Aufmerksamkeit des Fraktionsvorsitzenden zu sichern. Ein kurzer Dialog der beiden:

„In der Mittagspause lief er fast beiläufig seinem Fraktionsvorsitzendem über den Weg. Der kam ihm entgegen, schüttelte die Hand und meinte warmherzig: „Mein Freund, Sie wissen sicher auch noch nicht mehr als ich.“ M lächelte ein wenig verlegen, zog seine Zeichnung aus der Tasche, zeigte sie dem Fraktionsvorsitzendem und sagte ihm: „Sicheres weiß ich noch nicht. Aber schauen Sie, diese Fluglinie geht dem Aufprall voraus. Sie deutet auf keinen technischen Defekt der Maschine hin, auf keine Explosion und auch auf keine Turbulenzen bei den Passagieren. Die Fluglinie wäre auch nicht logisch, wenn der Pilot plötzlich kollabiert oder nicht mehr Herr der Situation gewesen wäre. Sie sieht so aus, als sei die Maschine absichtlich auf diesen Kurs geflogen worden.“
Der Fraktionsvorsitzende verliert sichtbar Farbe im Gesicht. „Um Gottes Willen, was wollen Sie damit andeuten? Das kann doch gar nicht sein.“ Kurz schweigen beide und er fährt fort: „Haben Sie Kontakt zum Bundeskanzleramt aufgenommen? Die Kanzlerin ist wahrscheinlich schon unterwegs zur Unglücksstelle.“ „Nein“, erwidert M. „Wir waren ja so verblieben, dass ich nur Ihnen berichte und auch nur Ihnen meine Schlussfolgerungen mitteile.“ Da hellt sich das Gesicht des Fraktionsvorsitzenden wieder auf, und er klopft M freundlich auf die Schulter. „Sie haben einen scharfen Verstand. Aber verrennen Sie sich nicht. Ich setze weiter auf Sie.“ Spricht es und wendet sich schnell anderen zu, die seine Nähe suchen und ihm bereits auf den Fersen sind.“

M verfolgt nun nur noch eine Spur, um politische Aufmerksamkeit zu gewinnen. Die selbstmörderische Tat des psychisch kranken Kopiloten fügt er in das Tatschema Terrorismus ein. Dazu bedient er sich des astrologischen Gutachtens von Tony. Als Vorlage einer kausalen Begründungshilfe  dient dem Gutachten ein Radix-Horoskop, dessen innere Verästelungen M zwar nicht versteht, dessen Wahrheitskraft er aber vollständig vertraut:

Zum Hinterhof der Politik gehört in diesem Kapitel auch das Gebäude der Parlamentarischen Gesellschaft, in der M gerne und als angesehener Gast verkehrt:

„Nach dem Essen stiegen die Freunde noch in Ossis Bar in den Keller des prachtvollen Gebäudes. Dort war es ziemlich voll, und sie fanden gerade noch einen freien Stehtisch, auf dem sie ihre gut gezapften Gläser Bier drapierten. Trotz der Fülle war es in diesem Bierkeller nicht laut. Auch hier, wo die Etiketten der kleinen Parlamentsrepublik am lockersten sind, bleiben die Parlamentarier halb politisch, halb privat, unbeschadet der unterschiedlichen Mengen des Biers und des Weins, die sie konsumieren, ein ruhiges Völkchen, in dem lieber geflüstert als mit der Faust auf den Tisch gehauen wird. Auch unter Freunden ist es hier üblich, das Gesicht zu wahren, ständig und ernsthaft über die vielen Probleme dieser Welt zu räsonieren.“

Sehr detailliert wird das Umfeld des Kopiloten recherchiert. Es soll deutlich werden, dass M durchaus in der Lage ist, Spuren zu lesen und sich einen Pfad für politisch relevante Erkenntnisse zu schlagen. Aber ebenso detailliert werden die Felder des Irrationalen, des Ichbezugs und der Empathielosigkeit von M ausgemalt. Die entscheidenden Sekunden vor dem Absturz sieht M so:

„Solche Informationen lassen M nicht kalt. Aber sie regen seine Fantasie anders an als die Gefühle der meisten Menschen. Er versucht sich in die Lage des Kopiloten zu versetzen. Andreas Lubitz muss in extrem kurzer Zeit eine Vielzahl von Entscheidungen und Handlungen mit klarem Kopf und logisch aufbauenden Handlungnen vollziehen. Alles muss sitzen, kleinste Fehler wären für ihn verhängnisvoll. Ab dem Augenblick, in dem der Pilot die Kabine verlässt, ist er der Herr über Flug und Flugzeug. Auf diesen Augenblick hat er gewartet, und er ist in jeder Beziehung für ihn günstig. Die Manipulation des Bordcomputers und die Verriegelung der Tür machen ihn vollständig autark, keiner kann mehr von außen auf das Fluggeschehen einwirken.
Vor sich sieht er in weiter Ferne die aufsteigenden Berge der Alpen mit den schneebedeckten Spitzen in einem klaren, nur kaum bewölkten Himmel. Um die Maschine gegen ihre Wände zu setzen, muss er einen Sinkflug berechnen, der ihn von gut 30.000 Fuß in acht Minuten ans Ziel bringt. Als erfahrenen Pilot fallen ihm solche Parameterberechnungen nicht schwer. Er gibt die Zielwerte für den Autopiloten ein. Er ist sicher, dass seine Eingaben vollständig korrekt sind. Die Belästigungen hinter der Tür stören ihn nicht, auch nicht die ständigen Anrufe und Aufrufe aus der Flugsicherungszentrale. Er hatte sie erwartet und beschlossen, sie einfach vollständig zu ignorieren. Er stellt fest, dass die Maschine mit exakter Gleichmäßigkeit den Sinkflug beginnt. Auf diesen Airbus hat er noch nie etwas kommen lassen, er ist für ihn das perfekte Flugzeug.
Die Berge kommen immer näher. Zwischendurch schließt er für wenige Sekunden die Augen. Er malt sich aus, wie in einem kaum messbaren Augenblick alles aus ist, für ihn wie für alle, die in der Maschine in seiner Hand sind. Er ist jetzt der mächtigste Pilot, mächtiger als alle, denen er diese Macht verdankt. Macht gibt es nie auf Ewigkeit, sagt er sich. Je vollkommener sie ist, desto kürzer dauert sie, sie ist die letzte Abstraktion seines Lebens. Er hat den Gipfel der Macht erreicht. Das Panorama vor ihm wird nun immer großartiger. Die Alpen gehen von den großen Gliederungen immer zerklüfteter in kleinteilige Berg-Tal-Schluchten-Massive über. Andreas Lubitz lehnt sich zurück. Die Maschine ist ganz ruhig, nur die Steinriesen fetzen vor seinen Augen vorüber. Vor ihm türmt sich die steinerne Wand, rast ihm entgegen. Er geht noch mal voll in die Beschleunigung, schließt die Augen. Aus, vorbei. In einem Blitz ist alles erloschen, zerschellt.“

Der naive Hintergrund für M ist in diesem Kapitel sein Glaube an die Astrologie als Antwort auf seine Angst, eine politische Chance zu verspielen, die ihm in dieser Situation geschenkt werden könne. Das ist die Dämonie der Macht, die eine eigene Faszination für Menschen ausübst, die Erklärungen auch dann finden, wenn demütiges Schweigen angebracht ist. Für solche Menschen sind Astrologen, auch Verschwörungstheoretiker aller Art, willkommene Botschafter und Stimmen, die das Diesseits und das Jenseits verbinden. Deshalb wird Astrologie in diesem Abschnitt nicht einfach nur als Spinnerei lächerlich gemacht, sondern  aus der Perspektive von M als transzendente Rationalität aufgebaut. Es ist nicht Sache des Autors, über die Irrationalität astrologischer Glaubensbotschaften zu richten. Als Autor kann man aber die Dämonie beschreiben, in der ein Politiker glüht, sobald er Teil dieses alle Vernunft spottenden Theaters wird. Für entsprechende Szenen schafft der Roman viel Raum:

„Im Zimmer brannte nur die Birne in einer kalten Deckenlampe. Es brannte keine Kerze und das Gesicht der Wahrsagerin war kühl. Die harten Linien durch die Schminke und der bewegungslose schwere Körper der Frau in den bunten Kleidern ließen am Ende das Gespräch erstarren. M stand auf, zahlte das Honorar und verließ seine Wahrsagerin mit dem Bekenntnis, sie sei der einzige Mensch, der ihm für seine Arbeit den Boden unter den Füßen bereiten würde. Er sei ihr für ihre Arbeit außerordentlich dankbar.“

M verfasst abschließend seinen Bericht an den Fraktionsvorsitzenden, in dem er die politischen Linien für die Bewertung des Flugzeugunglücks als neues Muster des allgemeinen Terrorismus zeichnet. Über die Bedenken seiner Mitarbeiterin setzt er sich hinweg, die innere Spaltung zwischen den beiden, wichtig für den weiteren Romanverlauf, wird schon deutlich. Mit dem Fraktionsvorsitzenden kommt es schnell zu einem Gespräch. M fühlt sich zunächst aufgewertet, glücklich. Aber unüberwindbarer politischer Dissens deutet sich an:

„Mein Freund“, bog nun der Fraktionsvorsitzende mit weicher Stimme und seinem alemannischen Akzent in die Schlussrunde ihres Gespräches ein, „ich möchte Ihren Bericht auf meine persönliche Liste der Merkposten setzen. Mit dieser Liste arbeite ich an meinem politischen Netz, in dem ich die Verbindungen setze, die uns zu beschäftigen haben. Aus diesem Netz entstehen für mich die vertraulichen Beziehungen mit Kollegen, die gleichsam die DNA meiner Politik sind. Sie dürfen sicher sein, dass ich diese Vertraulichkeit mit Ihnen nicht missbrauchen werde und erwarte das im Gegenzug auch von Ihnen.“ Der Fraktionsvorsitzende wusste sehr genau, dass er mit diesem Angebot mögliche Widersprüche von M bereits im Kern aufgelöst hatte. Er erhob sich, ging an den Wandschrank und holte eine Flasche Mirabellenobstler und zwei kleine Gläser. Auch M erhob sich, als sein Freund mit den gefüllten Gläsern auf ihn zukam. „Trinken wir auf unsere Gesundheit und eine gute politische Zusammenarbeit.“
M bedankte sich für das Vertrauen, das er auch als natürliche Fortsetzung der Loyalität bewertet wissen wollte, die er stets seinem Fraktionsvorsitzendem gegenüber bewiesen habe. Sie setzten sich noch kurz, und der erfahrenere Politiker nutzte die Situation für eine kurze Bitte: „Bevor ich Ihren Bericht in meinem Ordner ablegen kann, möchte ich Ihnen dringend raten, zwei Begriffe aus Ihren Darlegungen zu streichen, die für mich eher kontraproduktiv sind. Sie sollten auf das Wort terroristisch verzichten. Das wollen wir uns für solche Attentate vorbehalten, von denen wir wissen oder annehmen können, mit welcher Absicht sie erfolgen. Und sie sollten den Begriff der Dämonie streichen. Dieses Wort taugt nicht für die Politik. Warum sollen wir die Geister beschwören? Das können wir nicht. Hinter der Dämonie steht etwas Pathologisches, und wir sollten dieses Feld den Psychologen überlassen. Mit diesen kleinen Streichungen erreichen wir eine analytische Geschlossenheit, mit der die mögliche Nähe einer so fürchterlichen Flugzeugkatastrophe zum Politischen viel deutlicher wird.“

M, so nahe dem politischen Machtzentrum, ist bereit, den Kompromiss einzugehen. Dass er wieder auf die Hinterbank abgeschoben war, konnte er sich nicht eingestehen. Nie war er dem politischen Olymp näher gekommen. Doch das Lächeln der Götter stürzte ihn. Er würde für zwei Wochen aus den grauen Strudeln des politischen Berlin in das lichte Griechenland entliehen. Ferien. Aber Ferien mit Ansprüchen, die der Politiker M immer in sich trug, mag die Sonne noch so warm mit seinem privaten Leben spielen.

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